In Software bietet es sich heutzutage an, künstliche Intelligenz einzusetzen, um die Leistungsfähigkeit der Lösung zu stärken. Für einen nachhaltigen Projekterfolg muss untersucht werden, an welchen Stellen die KI die Mitarbeiter*innen am besten unterstützen kann ohne das sie das Sinn-Erlebnis an der Arbeit nimmt. Es muss aber auch gefragt werden, welche grundsätzlichen Ängste und Vorbehalte gegen den Einsatz Künstlicher Intelligenz bestehen und wie man sie geeignet abbauen kann. Für den Projekterfolg ist daher die Gestaltung von positiver User Experience ein wichtiger Faktor. Im Verlauf eines Projektes ist es von Vorteil, unterschiedliche Methoden einzusetzen um dieses Ziel zu erreichen. Nähere Informationen mit Praxisbezug erhalten sie auch auf der Informationsseite des Umsetzungsprojekts.
Voraussetzungen schaffen
Ohne eine solide und umfangreiche Datenbasis ist an einen Einsatz von KI nicht zu denken. Daher stehen am Anfang eines Projektes die Prozesse im Unternehmen. Durch ein Digitialisierungsprojekt kann eine Software geschaffen werden, die die Nutzer*innen zufriedenstellend bei der Bewältigung ihrer Aufgaben unterstützt: So werden die Mitarbeiter*innen motiviert, die Daten, die für die KI benötigt werden im Arbeitsalltag zu erfassen und haben gleichzeitig positive Erfahrungen mit dem Softwaresystem.
Oft sind Unternehmensprozesse aber sehr komplex und das aus gutem Grund. Sie können also nicht vereinfacht werden, sondern es müssen viele kleine Herausforderungen angenommen werden, welche die Mitarbeiter*innen über einen längeren Zeitraum hinweg bewältigen können. Bei der Umsetzung ist daher ein gutes Projekt- und Changemanagment wichtig für den Erfolg. Die Mitarbeiter*innen müssen verstehen, warum eine Veränderung angestrebt wird, was der erwartete Gewinn ist und was sie dazu beitragen können. Lesen sie hierzu mehr in dem Beitrag: .
Nutzungskontextanalyse
Die User Experience hängt ganz wesentlich davon ab, wie stark sich die Software in der konkreten Arbeitssituation der Benutzer*innen in deren Arbeitsprozesse einfügt. Im Idealfall nehmen die Benutzer*innen eine Unterstützung durch die Software wahr, die sie die wichtigen Aufgaben effizienter erledigen lässt. Im schlimmsten Fall erfordert die Software auch für einfache Arbeitsschritte überaus komplexe Bedienvorgänge und die Benutzer*innen müssen zwischen mehreren Anwendungen wechseln.
Vor der eigentlichen Softwareentwicklung hilft die Nutzungskontextanalyse dabei, das Umfeld, in der das Produkt genutzt werden soll und die mit ihm verbundenen Aufgaben der zukünftigen Anwender*innen genauer zu analysieren. Dies kann in einem Workshop stattfinden, in dem sowohl die Entwickler*innen der Anwendung, als auch die Zielgruppe in die Analyse einbezogen werden, die dann das Produkt, die Gruppe der Nutzenden und deren Aufgaben gemeinsam definieren.
Wichtig ist, dass die einzelnen Aspekte der Nutzungskontextanalyse vorher gemeinsam mit der Zielgruppe und den Expert*innen diskutiert und erarbeitet werden. Dies führt dazu, dass die Projektziele für die Beteiligten deutlicher werden, motiviert die Teilnehmer*innen und regt zur späteren Diskussion im Workshop an.
Service Design
Der Service Blueprint bietet eine zusammenfassende Gesamtsicht auf das System. Er zerlegt das System in eine Sammlung von Services, also kleine funktionale Einheiten die einen bestimmten Aspekt beisteuern. Durch diese Vorgehensweise können besonders auch für komplexe Prozesse die verschiedenen notwendigen Services identifiziert und die benötigten Ressourcen übersichtlich dargestellt werden. Es entsteht ein umfassenderes Verständnis für die Nutzung einzelner Services, die Teil der Produktlösung sind. Mit dieser Methode wird auch die technische Seite und die Machbarkeit berücksichtigt. Dies geschieht, indem eine strukturierte Darstellung der gesamten Anwendung mit den für die Nutzer*innen sichtbaren und nicht sichtbaren Bestandteilen erarbeitet wird. Mit einem insgesamt besseren Überblick über die Aufgaben und Funktionen der Anwendung werden zielgerichtet und nutzer*innenzentriert Anforderungen an die Schnittstellen, beispielsweise zwischen Mensch und KI, ausgearbeitet. Wichtig ist es hierbei, gemeinsam mit der Zielgruppe die genaue Aufgabenverteilung zwischen Mensch und KI herauszuarbeiten, um die Nutzer*innen optimal bei der Arbeit zu unterstützen und Potenziale für positive Erlebnisse aufzudecken.
Konzepte für positive Erlebnisse bei der Nutzung können unter Einsatz geeigneter UUX Methoden für Interaktions- und Interface- Design, bspw. durch Wireframing erarbeitet werden.
KI Services
Egal mit welchen Aufgaben die KI später beauftragt wird, sie wird aus den bestehenden für zukünftige Datenbestände lernen. Je besser die Anwender*innen mit der KI interagieren, also je mehr und vielfältiger das eigene Wissen eingebracht und weitere Daten ergänzt werden können, desto besser kann die KI auch trainiert werden. Haben die Anwender*innen über die Jahre hinweg die KI mit genügend guten Daten versorgt, werden viele Einzelprozessschritte dann auch von der KI sicher beherrscht.
Menschen müssen sich jedoch vorher überlegen und beurteilen, was die KI schlussendlich lernen und können soll, deswegen ist der Begriff Künstliche Intelligenz eigentlich nicht passend. Die Eingangsdaten und Ausgangsdaten sind durch den Entwurf der KI-Methode festgelegt und können nicht dynamisch je nach Anforderung angepasst werden. Diesem Sachverhalt muss durch die Ausgestaltung der Anwendung versucht werden beizukommen, so dass die KI tatsächlich dynamisch lernen kann, um aus einer wachsenden Menge an Daten verschiedenste Schlussfolgerungen ziehen zu können.
Usability Testing am Prototyp